Die Idee auf den fruchtbaren Schwemmlandböden des Donaufeldes einen neuen Stadtteil zu errichten stammt noch aus dem vorigen Jahrtausend. Zwar waren auch damals der Klimawandel, der Verlust wertvoller Böden und unserer Ernährungssicherheit sowie das weltweite Artensterben längst spürbar und nachgewiesen – im Bewusstsein der Gesellschaft sind sie leider erst sehr viel später angekommen.
Die logische Schlussfolgerung daraus ist ein sofortiges UMDENKEN. Denn unbeeindruckt der Krisen ist das Donaufeld nach wie vor als Stadterweiterungsgebiet vorgesehen und ein Teil der Grünflächen ist auch bereits in Bauland umgewidmet.
Für eine Rückwidmung und Eingliederung des Donaufeldes in das „Wiener Immergrün“, einer wichtigen Kategorie des Leitbildes „Grünräume neu“ der Gemeinde Wien, das hochwertige Grünräume für immer schützt, setzt sich die Initiative „Freies Donaufeld“ ein
Eine Verbauung des Donaufeldes für die Errichtung von 6.000 Wohnungen sei laut Initiative gar nicht notwendig, denn es gäbe in Wien rund 7.000 leerstehende Gemeindewohnungen sowie allein in Floridsdorf ein Potenzial von ca. 130 ha an überbaubaren Supermarkt- und Fachmarktflächen mitsamt Parkplätzen.
Auch der Wiener Naturschutzbund unterstützt die Forderung, auf die Vernichtung wertvoller Bodenressourcen zu verzichten und das Donaufeld für Ernährungssicherheit der nächsten Generationen, Klimaschutz und Artenvielfalt zu bewahren.
Der in Wien streng geschützte Russische Bär kommt am Donaufeld vor. (© A. Schatten)