Das Donaufeld zählt zu dem nur noch 8% ausmachenden Anteil an hochwertigem Ackerland in Österreich. Der fruchtbare Schwemmlandboden hat hier über viele Generationen den regionalen Gartenbau gefördert und die Nahversorgung gesichert. Landwirtschaftliche Bio-Betriebe, Selbsterntefelder und Gemeinschaftsgärten tragen zur hochwertigen Lebensmittel-Nahversorgung bei und sind damit auch ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel.
Die Gartenbau-, Acker- und Glashausflächen der Region werden von zahlreichen Hecken und Brachflächen durchzogen und durch kleinräumige und nachhaltige Bewirtschaftung konnte sich eine große Artenvielfalt entwickeln. Neben der streng geschützten Wechselkröte, deren Vorkommen am Donaufeld eines der größten Wiens ist, finden sich hier auch viele weitere Arten, die von der Stadt Wien allesamt als zu schützende Arten gelistet werden. Dazu zählen unter anderem die Erdkröte, die Zauneidechse, Vogelarten wie die Mehl- und Rauchschwalbe, das Braunkehlchen, der Neuntöter oder Schmetterlingsarten wie der Segelfalter, der Russische Bär und viele weitere Tierarten.
Aber auch die Diversität an Pflanzenarten ist bedingt durch die Vielfalt an Biotoptypen, die von Ackerbrachen über Ruderalfluren, Wegrainen, unbefestigten Feldwegen bis hin zu Hecken und Gebüschgruppen reicht, sehr groß.
Das Donaufeld sichert durch den Luftstrom entlang der Donau zudem bei sengender Hitze angenehme Kühle und Grünräume sowie Wasser reduzieren den Urban Heat Island-Effekt noch zusätzlich, wodurch die Nutzung von Klimageräten eingeschränkt werden kann.
Bebauung würde die Windgeschwindigkeit verringern und verhindern, dass Kaltluftströme aus der unbebauten Umgebung in die besiedelten Gebiete hineingelangen.
Bald sollen jedoch auf dem fruchtbaren Boden 6000 Wohnungen entstehen, denn das Donaufeld ist als Stadterweiterungsgebiet vorgesehen. Die Verbauung des wertvollen Schwemmlandbodens hätte drastische Auswirkungen auf die Biodiversität, die Lebensmittelnahversorgung und die klimatischen Bedingungen der Region.
Der Naturschutzbund Wien unterstützt daher das Anliegen zur Erhaltung dieser Landschaft, die eine Basis für das Überleben vieler, darunter auch streng geschützter Arten darstellt.
Unterzeichnen auch Sie die Petition für den Schutz des Donaufeldes und unterstützen Sie damit die Forderung, das Donaufeld ins „Wiener Immergrün“ aufzunehmen, um es für Ernährungssicherheit der nächsten Generationen, Artenvielfalt und Klimaschutz zu bewahren!
https://www.freiesdonaufeld.at/aktuelles/petition-immergruen/
Fotos: © Maria Hoi-Leitner